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Montag, 6. Februar 2006
Die Mohammed Cartoons
curver999, 22:06h
Was kann eine Serie aus Cartoons auslösen?
Seit dem Bekannt werden der Mohammed Cartoons in der muslimischen Welt sorgen ein paar Bilder für Unmut.
Diese Karikaturen nehmen den Islam und den Propheten auf die Schippe.
Die unerwartet heftige Reaktion der muslimischen Länder gründet sich auf die Tatsache, das
-Gott aus der Sicht des Korans nicht bildlich dargestellt werden darf,
-in diesen Karikaturen das Stereotype Bild des Westens von den Muslimen dargestellt wird (Bombenleger, Selbstmordattentäter, verhüllte Frauen usw)
-ein Gleichstellung des Islams mit Terror hervorgerufen wird.
Welches ist nun die richtige Reaktion des Westens auf diese Antwort der Muslime? Sind es wirklich nur ein paar Islamisten oder Fundamentalisten, die da auf die Strasse gehen? Kann es nicht sein, das viele Muslime der andauernden Diskriminierung durch den Westen überdrüssig geworden sind? Kaum jemand regt sich wirklich auf, wenn arabische Medien den Davidsstern mit dem Hakenkreuz gleichsetzen, allenfalls die Israelis. Wie weit gehen demokratische Werte wie die Religions- und Meinungsfreiheit, aber wie weit geht die Toleranz? Dürfen wir den gleichen Humor erwarten, den wir im Westen meinen zu besitzen?
Haben wir da nicht was vergessen?
Kann eine andere Kultur, gepaart mit einer anderen Religion, anderem Denken und Humor, Tabus und Verboten,
die wir nicht kennen, verstehen und auch nicht achten, anders reagieren als wir es erwarten?
Wir haben eine klare Definition von Gut und Böse. Der Iran und Syrien sind Böse, Saudi-Arabien und Jordanien nicht.
Das Interessante daran ist, das die Regierungen, denen wir freundschaftlich gegenüberstehen, von uns in diese Machtposition gebracht wurden. Beispiele? Das Haus Al-Saud in Saudiarabien, die königlichen Haschemiten in Jordanien. Jeder, der uns sein Öl für ein Appel und ein Ei liefert, ist Toll. Die jahrelangen Embargos gegen andere Staaten haben dort zur Verarmung der Gesellschaft geführt, nur eine kleine Elite (über deren Politik und Herrschaft man streiten darf) hat Geld.
Der Dialog ist schon lange zu kurz gekommen.
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Hier nun ein paar satirische Ideen/Lösungen:
1. Mauern
Mauern sind ein beliebter Freizeitsport. Der eine oder andere mauert gegen seine verhassten Gartennachbarn. Wir hatten die Berliner Mauer, die Israelis probieren es auch gerade aus mit einer Mauer am Westjordanland. Wir könnten einfach eine Mauer bei dem europäischen Teil von Istanbul
am Bosporus bauen. Der Bosporus bildet eine natürliche Barriere zwischen den Kontinenten Europa und Asien.
Vielleicht ein paar hundert Meter höher, damit nicht gleich wieder ein Mehmet der Eroberer wie 1453 kommt und diese Mauer überwindet.
Die vielen Vorteile dieser Mauer: Die Baubranche würde mal wieder boomen, Arbeitplätze werden in Hülle und Fülle geschaffen. Die grossen Flächen könnte man als Werbeflächen vermieten, ich denke da zum Beispiel an dänische Tageszeitungen. Falls dieses Konzept Erfolg hat, könnte man anderen Regionen diese Maueridee zur Verfügung stellen, ich denke da an Japan, die könnten sich gegen China abschotten,
denn wer weiss schon, ob es mal wieder einen göttlichen Wind (Kamikaze) geben wird…
Die Briten könnten eine Mauer auf den Falklands errichten, nur für den Fall das Argentinien mal wieder Lust auf ein paar Felsbrocken im Meer hat.
2. Botschaften& Nationale Flaggen
Ein momentaner Funsport, der sich gerade in der arabischen Welt grösster Beliebtheit erfreut, ist das stürmen und brandschatzen westlicher Botschaften.
Auch das verbrennen von Flaggen westlicher Länder erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Ich finde, wir sollten diesen Trend auch mal in Deutschland ausprobieren.
Die Frage ist natürlich, wer das in Angriff nehmen sollte. Linke Gruppen lassen sich dafür nicht gewinnen, die würden eher die Bundesflagge abfackeln und stehen
traditionell zu radikalen muslimischen Gruppierungen.
Rechtsradikale Gruppen sind auch nicht dazu zu gebrauchen, zum einen jagen sie lieber Ausländer, zum anderen würden sie lieber zu antizionistischen Kongressen fahren oder irakische Ex-Diktatoren unterstützen.
Was bleibt?
Vielleicht findet sich ja eine Art deutsch -national-christlich-fundamentalistische Gesellschaft in Deutschland, die eine Sammlung muslimischer Nationalflaggen öffentlich verbrennt, Botschaften und diplomatische Vertretungen dieser Staaten stürmt und in Brand setzt?
3. Kreuzzüge
Die 8 Kreuzzügen und 2 Minikreuzzügen im Mittelalter sind doch schon lange her.
Ja, das war schon eine tolle Zeit, als wir Europäer ins heilige Land eingefallen sind, lustig mordend, brandschatzend und vergewaltigend. Nun, das ist ja auch schon ein paar
Jahre her. Aufgrund der grossen Beliebtheit musste das ganze ja auch mehrer Kreuzzüge verteilt werden um der hohen Teilnehmerzahlen im Mittelalter Herr zu werden.
Darum: Ein Kreuzzug
Auch hier würde die europäische Wirtschaft florieren:
Die Teilnehmer benötigen die guten alten traditionellen Gewänder „Rotes Kreuzfahrerkreuz auf Weissem Grund“, ich denke da könnte H&M in Kooperation mit Karl Lagerfeld
ein Bombenerfolg landen. MC-Donalds übernimmt das Kreuzfahrercatering, Heckler&Koch darf das Kreuzfahrergewehr entwerfen, um die Logistik kümmert sich ein Firmen-Konsortium mit dem Namen
Kreuz-Collect von Deutscher Bahn (Liebe Kreuzfahrer, die Lieferung kommt erst in 3 Tagen, bitte haben sie Verständnis dafür, zum Ausgleich gibt’s ein paar kostenlose Kreuzfahrerbuttons), Britisch Airways und DHL.
4. Der französische Weg
Jacques Chirac hat es uns neulich mal wieder deutlich gemacht, das es auch anders geht. „Atomwaffen - Nein Danke“ ist voll out.
Man darf jetzt wieder tüchtig drohen. Also, fangen wir doch mal wieder gleich damit an, und drohen solchen Nationen, die uns nicht mehr mit Datteln und Öl beliefern, oder die eventuell nicht auch unseren westlichen Humor abfahren, mit dem nuklearen Erstschlag. Das schafft Freunde auf Lebenszeit…………..
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